Versicherteninteressen kraftvoll vertreten

14.02.2023

ver.di-Wahlprogramm Sozialwahlen 2023

Darauf sind wir richtig stolz: Erstmals gibt es ein ver.di-Wahlprogramm für alle Sparten der Sozialversicherungsträger, bei denen ver.di zur Wahl antritt. 

 

Natürlich kann in diesem Wahlprogramm nicht für jeden einzelnen Träger aufgelistet werden, was wir dort umsetzen wollen. Das wäre kaum möglich, weil sich im Laufe von sechs Jahren viele Fragestellungen und Herausforderungen ergeben, die wir jetzt noch gar nicht kennen können.

Was wir aber jetzt schon sagen können ist, auf welchen Werten, Überzeugungen und Grundlagen unsere Entscheidungen basieren.

Dafür haben wir ein 10-Punkte-Programm erarbeitet, das wir in den nächsten Monaten vorstellen wollen, damit die Wahlberechtigten wissen, wofür wir uns engagieren. 

Dienstleistung ist gefragt

Für uns von ver.di selbstverständlich – wir sind die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft. Sozialversicherungsträger egal aus welchem Bereich (Rente, Kranken- oder Unfallversicherung) sind kein Selbstzweck, sie sind für die Versicherten und ihre Interessen da. Manchmal müssen sie daran erinnert werden, – wenn das neben finanziellen oder organisatorischen Fragen manchmal aus dem Blick gerät. Wir Selbstverwalter*innen kennen die Bedürfnisse der Versicherten gut und oft aus eigenen Erfahrung. Darum sorgen wir dafür, dass sich das Handeln an den Interessen der Versicherten orientiert. 

Modernität und Menschennähe

Die gesetzlichen Sozialversicherungsträger müssen mit ihren Leistungen auf der Höhe der Zeit sein. Dazu gehört es, technische Möglichkeiten zu nutzen, um Erreichbarkeit und Bearbeitung von Anliegen zu erleichtern und zu beschleunigen. Digitalisierung ist aber kein Selbstzweck und darf daher nicht dazu führen, dass Versicherte ihr Anliegen nicht mehr persönlich besprechen und sich beraten lassen können oder dafür zu weite Wege in Kauf nehmen müssen. Digitalisierung und persönliche Erreichbarkeit müssen sich sachgerecht ergänzen.  

Wahlprogramm

 

Solidarität stärken

Solidarität gehört zu den Grundwerten von Gewerkschaften. Wir wissen: Starke Gemeinschaften können viel erreichen – auch und gerade für die Schwächeren. Das gilt aber nicht nur für Gewerkschaften, sondern auch für die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme. Sie müssen erhalten und gestärkt werden. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen über sie abgesichert sind.

Alt und Jung, Gesunde und Kranke, Menschen mit hohem und solche mit geringem Einkommen: Alle können sich in jeder Lebenslage auf den Schutz und die Unterstützung einer starken Gemeinschaft verlassen, die individuelle Risiken gut auffangen kann. Das gibt Sicherheit auch in unsicheren Zeiten. 

Übrigens: Wir unterstützen natürlich auch Hilfe zur Selbsthilfe, das heißt Selbsthilfeorganisationen, wo immer sie sinnvoll sind. 

verdi-waehlen.de

 

Gesetzliche Rente muss reichen

Gerade bei der Rente wird die Solidarität zwischen Alt und Jung gleichermaßen gefordert und infrage gestellt. Für uns ist klar: Generationengerechtigkeit heißt auch, dass sich die jüngere Generation auf eine auskömmliche gesetzliche Rente verlassen können muss. Dafür kämpfen wir!

Als Selbstverwalter*innen in der Deutschen Rentenversicherung können wir zwar nicht die Höhe der Renten festlegen, wir können aber dafür sorgen, dass es gute Beratung und schnelle Bearbeitung von Anträgen gibt, digital und vor Ort – übrigens nicht nur für die verschiedenen Rentenformen, sondern auch für Rehabilitationsmaßnahmen. Hier achten wir auf eine qualitativ hochwertige medizinische, therapeutische und sportliche Versorgung.

[14.2.2023]

 

weitere Artikel zum Thema