09.09.24
13 Prozent der Arbeitsunfälle sind durch Müdigkeit verursacht oder werden von ihr mitverursacht. Schlafmangel kostet die deutsche Wirtschaft jährlich ca. 60 Mrd. Euro durch Produktivitätsverlust. Der Arbeitsausfall durch müdigkeitsbedingte Arbeitsunfälle in Deutschland verursacht ca. 618 Mio. Euro jährliche Kosten.
Wichtig ist es, die Arbeitszeit als Einwirkung bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen mitzuberücksichtigen, damit Schichtsysteme gesundheitsgerecht gestaltet werden können (Verhältnisprävention), Denn (Schicht-)Arbeit ist „ein“ relevanter Faktor für erholsamen Schlaf (Verhaltensprävention).
Auf Initiative der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) und ihrer Selbstverwaltung sowie in enger Abstimmung mit dem Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) ist jetzt ein Selbstcheck für Schichtarbeitende, das sogenannte „Schlafometer“ entstanden.
Das Schlafometer basiert auf drei wissenschaftlichen Fragebögen zur Tagesmüdigkeit, Schlafqualität und zum Chronotyp. Nach Beantwortung aller Fragen wird das Schlafverhalten bewertet und der Chronotyp der Nutzer:innen bestimmt. Auf Grundlage der Analyse werden zudem Empfehlungen für den Tagesablauf in Form eines Zeitstrahls erstellt. Es gibt weitere Tipps für besseres Schlafverhalten und Empfehlungen für den Tagesablauf (vorwiegend verhaltenspräventiv). Der Schlafometer ist zunächst auf die Situation von Kolleg:innen ausgerichtet, gibt aber auch Arbeitgeber:innen Tipps und Hinweise zur Gefährdungsbeurteilung, Schichtplänen, einer besseren Beteiligung der Betroffenen und z. B. zur Lichtgestaltung am Arbeitsplatz. Das Schlafometer könnte auch bei Veränderungsplänen (Schichtsystemen) z. B. durch Belegschafts-Frageaktionen Einsatz finden.
Außerdem können Nutzer:innen der anonymisierten Datenübermittlung zustimmen und damit die Forschung zum Thema Gesundheit und Schichtarbeit unterstützen.
Interesse geweckt? Dann macht mit unter https://vbg-schlafometer.de
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